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Nippes 


Nippes, ein Vorort im Kölner Norden, hat sich aus dem 1199 erstmals urkundlich erwähnten Mauenheim entwickelt. Der Name Nippes geht wahrscheinlich auf die Bezeichnung nepp = kleine Anhöhe zurück. Diese Siedlung gruppierte sich um Höfe, die bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts im Besitz katholischer Klöster und Stifte standen.

Anfang des neunzehnten Jahrhunderts hatte Nippes ca. 300 Einwohner. 1885 lebten schon über 12000 Menschen in Nippes. Bis 1906 wurde die Bevölkerungszahl auf 36000 verdreifacht und hat sich so bis heute - mit leichten Schwankungen - gehalten.

Da die Stadt Köln keinen Platz mehr hatte, siedelten sich zahlreiche Unternehmen in Nippes an. Bekannteste Beispiele : die Gummiwarenfabrik Clouth oder die Auermühle (die später als Aurora in Deutz bekannt wurde). Außerdem entstand eine zentrale Eisenbahnwerkstatt die aber heute stillgelegt ist.

Nippes wurde 1888 nach Köln eingemeindet. Wenige Jahre davor war Köln noch von der mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Nippes lag damals weit vor den Toren Kölns.

Heute ist Nippes ein sehr lebendiges "Veedel", in dessen Zentrum sich die Neusser Straße mit all´ ihren Geschäften befindet.

 

 

 

Neusserstraße


Am 1. April 1892, vier Jahre nach der Eingemeindung von Nippes nach Köln, eröffnete die Sparkasse der Stadt Köln an der Florastraße 105 eine Nippeser Zweigstelle. 

Am 1. Mai 1909 zog man in das auf der Abbildung gezeigte Haus Neusser Straße 216, gegenüber der Einmündung Steinberger Straße, um.

 

 

 

Der Nippeshof


Im 13. Jahrhundert lagen nahe der Merheimer Straße - dort wo Nippes am ältesten ist - ein paar Höfe. Der Nippeshof steht heute noch. 

Er befindet sich auf einer kleinen Anhöhe  (niederdeutsch: nipp) an der Mauenheimer Straße, Ecke Niehler Kirchweg. Der Name des Hofs und der des ganzen Ortes sollen sich davon ableiten.

 

 

 

 Conzenhof


                                                                   

 Der Conzehof, nahe dem Nippeshof an der Mauenheimer Straße stammt aus dem ursprünglichen Nippes.

An der Mauenheimer Straße und der Florastraße liegen der Nippeshof, der Conzenhof und die älteste Nippeser Kirche. 

Alles was aus dem ursprünglichen Nippes erhalten geblieben ist.

 

 

 

Nippes und Köln


Der Dom ist fast von überall in Nippes aus zu sehen. Die großen Nippeser Straßen - wie hier die Neusser Straße - laufen auf den Dom zu und geben den Blick auf ihn frei.

Nippes liegt ca. 3 Kilometer vom Dom entfernt und grenzt im Süden an die Innenstadt an. Es ist ein Stadtteil von Köln und doch ist es eigenständig und von Köln in vielerlei Hinsicht unterscheidbar.

Der Grüngürtel - Erbe des Preußischen Militärs - grenzt die Neustadt und Nippes schon räumlich voneinander ab.

 

 

 

Mauenheimer Straße


In Nippes dominieren Stuckfassaden, da viele Strukturen den Krieg überlebt haben.

Die Neubauten glichen sich den alten Gebäuden ihrer Form, Farbe und Höhe nach an, sodass die alten Nippeser Straßen von Fotos der Jahrhundertwende heute deutlich wieder zu erkennen sind.

 

 

 

Wilhelmplatz


  

 Der Wilhelmplatz, der Marktplatz und sogleich Zentrum von Nippes ist ein zentraler und  wichtiger Platz für die Nippeser. 

Hier findet der Markt, Straßenkarneval, Trödelmarkt, kirchliche und politische Festivitäten, Unterhaltung u.v.m. statt.

Hier ist der Wilhelmplatz in den dreißiger Jahren zu sehen.

 

 

 

"Em Golde Kappes", Neusser Straße


Auf den Nippeser Markt kamen Bauern, v.a. Kappesboore. Die Nippeser Wirtschaft "Em Golde Kappes" hat diesen Bauern ein Denkmal gesetzt. 

Zu Gold wurde der "Kappes", da die Wirtschaft immer voll war. Aber auch einige ihrer Gäste sind reich geworden, da das Land der Bauern für Autobahnen, Industriebetriebe und Wohnsiedlungen benötigt wurde.

Fas jeder zehnte Betrieb in Nippes ist eine "Weetschaft", eine Gaststätte oder ähnliche "kölsche Kneipen".

 

 

 

Die Nippeser Schweiz


Nippes ist im Norden, Süden und Osten fast vollständig von Grün umgeben. 

Der am ganzen Nippeser Westrand entlang verlaufende hohe Bahndamm verzweigt sich an seinem südlichen Ende. 

Dort wachsen auf den mit Erde angeschütteten Dämmen Bäume und Sträucher hoch, was den Anschein von Höhen und Tälern - der sog. "Nippeser Schweiz" - erweckt.

 

 

 

Industrie


Die Gummifabrik Clouth war ein wichtiger Bestandteil der Nippeser Industrie. Dort wurden neben Gummi auch Ballonstoffe, Tiefseekabel, Taucherausrüstungen und synthetischer Kautschuk hergestellt.

Ähnlich wichtig für die Industrie waren das Bundesbahnausbesserungswerk im Sechzig-Viertel von Nippes, die Dampfmühle von Jakob Auer und die Gussstahlschmiede von Mayer und Hoesch.

Heute erinnert nur noch wenig an die alten Fabriken in Nippes, und kein Schornstein ist mehr zu sehen. Die Nippeser "Arbeitswelt" zeigt sich mehr in den Läden und Wirtschaften, den Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben.

 

 

 

Vereine


In Nippes gibt es ca. 70 Vereine, viele davon schon seit langer Zeit: 

Schützenverein St.-Sebatianus-Schützenbruderschaft seit 1876, der Männerchor seit 1896, die Turn- und Fechtgemeinde seit 1878, der Kaninchenzüchterverein seit 1887 und der Volksbildungsverein seit 1874.

Vereine stehen für eine Art generelle Kölner Kontaktfreudigkeit.

 

 

 

Nippes


Neusser Straße in den 60er Jahren