Der
Stadtteil Riehl gehört zum Stadtbezirk Nippes
von Köln.
Riehl
wurde erstmals im frühen Mittelalter (972) erwähnt. Zu
dieser Zeit war der Ort eine dörfliche Ansiedlung mit mehreren Höfen.
1226 besaß es ein urkundlich erwähntes Nonnenkloster und abseits der Ortschaft ein Krankenhaus für Leprakranke. Nach einer großen Überschwemmung und nach
Zerstörungen durch den burgundischen Krieg fand das mittelalterliche Riehl 1474 ein Ende. Eine nicht mehr ganz so reiche Ansiedlung, die nur noch eine weniger bedeutende Einzelhöfe umfasste, entstand neu. 1888
wurde Riehl nach Köln eingemeindet. Schon vorher bestanden Beziehungen zwischen Riehl und Köln. Riehl
war beliebtes Ausflugsziel der Kölner, da hier das damalige Kölner Vergnügungsviertel “Goldene
Ecke“ mit der Anlage des Zoos 1859/60, der Flora 1862/64 und der Eröffnung von mehreren Sommerwirtschaften entstand. Nach der Eingemeindung Riehls und nach beiden Weltkriegen löste sich die "Goldene Ecke" Kölns
aber nach und nach auf. Nach
dem Ende des 1. Weltkriegs mussten die Kasernen wegen der
Entmilitarisierung des Rheinlands geschlossen werden. Auf einem
Teil entstand ein großes Altenheimgelände, die Riehler Heimstätten,
wobei zunächst die alten Kasernenbauten genutzt wurden. In den
1920er Jahren veränderte sich der Vorort aber zusehends zu
einem Wohngebiet der gehobenen Bürgerschicht. Nach
dem 2. Weltkrieg wurde die Wohnbebauung an ihren Rändern durch
einige Verwaltungsgebäude ergänzt: An der Amsterdamer Strasse,
entstand das Bundesverwaltungsamt, der Druckerei- und
Verlagskomplex der DuMont-Schauberg Gruppe, welche den "Kölner
Stadtanzeiger" und die Boulevardzeitung "Express"
herausgibt. Heute hat Riehl den Kölner Zoo, die Flora und eine Seilbahn über den Rhein zu bieten. Ansonsten ist es ein Vorort gehobener Bürgerschicht der Stadt.
Dazu kamen noch einige
Ausflugslokale. Architektur-Liebhaber der 1920er Jahre kommen hier auf ihre Kosten, da es dort noch eine Reihe von Gebäuden dieser Zeit gibt. |